Ein kurzer Blick!
Spät nachts oder früh am Morgen? Ich weiß es nicht, denn die Promille in meinem Blut haben bereits vor geraumer Zeit meinen IQ überholt. Es regnet, blödes Aprilwetter und das mitten im April. Leicht kühl, mich friert's. Sehe durch meine hallb zugekniffenen Augen dieses Kneipenschild flackern. Dieser verdammte Wind peitscht mir den Regen voll in die Fresse. Das fühlt sich an als piesacke mich irgendein sadistisch veranlagtes Teufelchen mit ein paar tausend Nadeln. Durch den Regen und der kühle Wird wird langsam meine versoffene Birne wieder klar. Schon beim betreten dieser Kascheme weiß ich gleich wo ich da hingeraten bin. Es schlägt mir ein Schwall von Bier-, Nikotin- und allerlei sonstige Gerüche entgegen. Frisch abgekotzt war auch dabei. Hier bleiben oder wieder gehen? Wie heißt es so schön:Erfroren sind schon viele aber erstunken noch niemand. Also werde ich wohl oder übel hier bleiben zumindestens bis sich dieser aufkommende Sturm wieder gelegt hat. Sitze jetzt an einem Tisch im hintersten Winkel dieser Bruchbude. Alles versifft, der Boden klebt, der Stuhl sowieso und der Tisch sieht aus als wenn er sowas wie Wasser überhaupt nicht kennt. Eine sanfte, weiche Frauenstimme lässt mich hochschrecken. Hebe den Kopf an, drehe ihn zur Seite und starre in ein dralles Dekolette. Das Mädel hat sich weit zu mir rüntergebeugt, spüre ihre warme, weiche Hand auf meiner Schulter und rieche ihr schweres, schwülstiges Parfüm. Parfüm is gut, das is übelster Nuttendiesel mit extrem hoher Oktanzahl. Der Geruch tut mir nicht gut, diese elende Übelkeit steigt in mir bedrohlich langsam hoch. Hebe meinen Kopf noch ein Stück an und es trifft mich wie ein Blitz. Diese Augen sind der Hammer, Katzenaugen, die gierig funkeln. Ein Gesicht wie ein Engel, wie gemalt. Umrahmt von langen Haaren, die fast bis zur Hüfte baumeln, knallerot. Hab ich Halo's?
Stammle irgendein wirres Zeugs, sie lacht nur und meint:"Ich bring dir erstmal einen Schnaps, du hast ihn nötig!" Wat ein elendes Miststück, ich bin bereits hackedicht und die will mir entgültig den Gong geben? Egal, was weiß die was ich jetzt nötig habe. In meiner Hose ist der Teufel los, der kleine Depp da unten randaliert wie blöde. Die Übelkeit ist wie weggeblasen....ja....blasen....das wärs's jetzt. Ein kurzes "Klack" und der Schnappes steht vor meiner Nase, weiter unter steht auch was. Gierig schweift mein Blick zwischen ihre Beine, die Kleine trägt nen Minirock, ultrakurz. Was macht die denn jetzt? Mit einer Hand hebt sie ihn vorne kurz an und gibt mir freie Sicht auf ihre blankrasierte Lustgrotte. Ein lautes Auflachen und wech isse. Das kleine Luder macht mich fertig. Bin so geil ich könnte China neu bevölkern und nu, hm?
Mit zittrigen Fingern hebe ich den Schnaps an, voll bis zum Rand ist das Glas sowie ich. Ohne was zu verschütten schaffe ich irgendwie den Weg zum Mund und wech damit. Es zerlegt mich fast. Was zur Hölle is das fürn Zeuch? Der fährt wie'n Aufzug mit Fehlfunktion im Schacht mehrmals rauf und runter. Mir tränen die Augen, der Hals brennt wie Hölle und in meinen Gedärmen fühlt's sich an als habe ich glühendes, flüßiges Eisen geschluckt. Es macht schon wieder *Klack* und gleich noch eins hinterher. Vor mir steht noch ein Schnaps und ein Bier. "Hoffe es ist recht so? Der Schnaps ist Hausmarke, selber gebrannt!" Der erneute tiefe, kurze Blick erst in ihr Dekolette, dann in ihre Augen lässt nur ein krächzendes "JA" zu. Die hätte mir auch Pferdepisse hinstellen können. Sie dreht ab, stöckelt ein kurzes Stück...irgendwas wedelt es vom Fahrtwind von ihrem Serviertablett runter. Sie bückt sich tief, sehr tief und der nächste kurze Blick. Diesmal auf ihre prallen Backen, zwangsläufig auch dazwischen. Ihre Pflaume steht halb offen, sie steht da mit gespreizten Beinen und bleibt aufreizend lange in dieser tiefen Verbeugung. Am liebsten würde ich ihn hier reinrammen, vor allen Leuten. Schade sie richtet sich wieder auf, dreht den Kopf in meine Richtung und wirft mir einen Kuss zu.
Schuld daran ist und kann nur dieser verdammte, elende Suff sein. Liege bestimmt daheim im Bett und träume das alles nur. Mein Hals ist trocken, die Kehle wie zugeschnürt also greife ich zum Bierglas. Meine Vermutung mit den urinalen Ausscheidungen eines todkranken Ackergaules waren gar nicht mal so abwegig nur kann ich mir nicht vorstellen, das Pferdepisse so grauslig schmeckt. Es schüttelt mich regelrecht. Der nächste Griff zum kleinen Glas bedeutet die Rettung oder mein Tod. Muss nur aufpassen, dass ich nix verschütte. Dat Zeugs brennt bestimmt Löchers in die Tischplatte. Der zweite is genauso übel wie der erste in seiner Wirkung aber es geht mir wieder bedeutend besser. Das Bier will jetzt nimma hoch und bleibt brav da wo es hingehört...unten. Nur bleibt "ER" brav da wo er nicht hingehört...oben. Das tut schon richtig weh. Dieses Biest macht mich fertig, die schafft mich total. Sie steht hinterm Thresen und wirft mir heiße, vielsagende Blicke zu. Was will die von mir alten Sack? Ich geh auf die 50 zu, sie vielleicht, wenn es hoch kommt 22...23...oder 24...mehr nicht. Wenn überhaupt!!!
Fortsetzung folgt.....