Nicht der Hauch einer Chance
Nicht der Hauch einer Chance
Ich war spät dran, das wusste ich und es waren noch gut 100 km. Nun gut, ich hätte auch bereits am Vorabend schon fahren können, immerhin waren es 650 km bis nach Freiburg und wenn das Seminar gegen 09:00 Uhr beginnen sollte, dann hieße das, um 03:00 Uhr loszufahren. Für solche, na ja „Gewalttouren“ war ich bekannt, aber dieser Sommer mit seinen warmen, lauschigen Abenden, machte es mir so schwer mich am Sonntagabend aufzumachen und diesen Genuss auf der heimischen Terrasse zu unterbrechen – bloß wegen eines Seminars. Bestimmt würde das wieder so ein langweiliger Stoff sein, mit einem noch langweiligeren Referenten und ultralangweiligen Teilnehmern. Bestimmt sehnte ich mich schon gleich nach dem Eintreffen danach, dass die Zeit ultraschnell verginge, ich die Prüfung bestünde und anschließend am Mittwoch Freiburg dann wieder verlassen könne. Einige der Teilnehmer kannte ich davon bereits, enge und weitläufigere Kolleginnen und Kollegen, andere wiederum würde ich kennenlernen, nun ja, aber das mich der Gedanke an sie animierte auch nur eine Sekunde als länger notwendig mit ihnen in Freiburg zu verbringen, kann ich nun wirklich nicht sagen.
Ich sah sie schon vor mir und neben mir sitzen, engagiert mitschreibend und mit Beträgen zum Seminarerfolg beitragend. Sie würden Sachdiskussionen, Fachdiskussionen führen, den Trichter auf den Kopf setzen und rein damit mit dem Seminar, mich dagegen sah ich aus dem Fenster guckend, mit dem Smartphone spielend und SMS schreibend, Gedanken abschweifen lassen und das alles mit dem einen Ziel, den Tag einigermaßen zu überstehen. Der Verlauf des Abends, so hoffte ich, den Abend könnten wir dann, mit denen, die „Bock hätten“ ganz nach unserem Geschmack gestalten.
Freiburg ist ja bekannt für eine junge, frische und weltoffene Kultur, bedingt durch den hohen Anteil an Studenten, wegen der Fähigkeit der Bewohner, das Leben zu genießen und den liebe Gott einen guten Mann sein zu lassen, aber auch zuletzt, wegen seiner überaus schönen Innenstadt. Die kleinen Bachläufe, die durch die Gossen flossen, die „Bächle“ an den Rändern der Straßen in Richtung Dreisam, seine Nähe zu Frankreich und der Schweiz, der Flammenkuchen und der Wein vom Kaiserstuhl, die Studentenkneipen, die selten vor dem Morgengrauen geschlossen wurden, das alles kann man auch genießen und wertschätzen, so dachte ich.
Immerhin, die Arbeit sollte man immer auch mit dem angenehmen verbinden können, sagte ich mir, nunmehr nur noch 20 km vor Freiburg. „15 Minuten bis zum Ziel“, mahnte die freundliche Stimme im Navigationsgerät, 15 Minuten – aber 30 Minuten zu spät für mich. Ich hasse Unpünktlichkeit, die eigen mehr als die meiner Mitmenschen, eventuell auch umgekehrt, aber egal, ich hasse Unpünktlichkeit. Ich hatte mich verkalkuliert, vielleicht auch verspekuliert mit der Zeit und die Länge des Weges unterschätzt an diesem Morgen. Auch die Verkehrsdichte auf der A5 ist immer wieder eine Herausforderung. Alle wollen Richtung Süden an einem Montagmorgen, alle, so dachte ich.
Also dann rein ins Parkhaus unter dem Hotel, rauf mit dem Aufzug, Kontrolle der eigenen Sachen, Hose, Hemd und Schuhe – alles ok. Frisur ok. Ein kurzer Blick in den Spiegel im Aufzug. An der Rezeption nachfragen, wohin, einmal links abbiegen, geradeaus, 2 x rechts herum. Veranstaltungsraum „Baden“, - was auch sonst, wie einfallsreich, aber immerhin kann ich mir das gut merken, nach über 6 Stunden Autofahrt.
Alles ist dunkel in diesem Hotel, die Flur und Gänge, die Wände und Decken, die Türen und dunkelgrüne Teppich-Fußböden. Die 80-iger Jahre lassen grüßen, ein bisschen goldfarbene Ornamente um Spiegelfüllungen in den vertäfelten Wänden, goldfarbene Halterungen für die Wandleuchten aus Rauchglas. Schlimmer geht’s nicht, dachte ich, und das soll ich 3 Tage überstehen?
Ich klopfte an der Türe und wartete auf das „Herein“. Nichts. Also nochmals „Tock, Tock!“, nun etwas kräftiger. Nichts. Also, Türe auf uns rein.
Ich öffnete und stand seitlich im Seminarraum. Klein war der Raum und er wirkte sehr gedrückt. Ich stammelte etwas von „viel Verkehr heute“, entschuldigte mich für mein Verspäten und wartete auf eine Reaktion des Referenten. Er war der Chef hier, aber er sagte nichts. Peinlich für mich und so schaute ich links, rechts, in die Mitte und ließ meinen Blick in die Runde schweifen, 8 Teilnehmer an in einem zum „U“ aufgestellten Tischreigen sahen mich an. Die, die ich kannte, die lächelten mir verlegen zu, aber die, die ich nicht kannte lächelten nicht. Nein, das ist nicht ganz korrekt: bis auf eine, sie schaute mich mit einem freundlichen und interessierenden Blick an und lächelte mir zu. Neben ihr war der einzige verbliebene Platz, für mich. Ich setzte mich und begann, meine Sachen (Kladde, Stifte, etc.) auszupacken, natürlich, ohne große Aufmerksamkeit zu erregen.
„Katja“, sagte sie. Ich blickte sie an und unsere Blicke trafen sich. „Harry“ erwiderte ich. Braune Augen, Blicke mehr als 2 Sekunden einander treffend, ich war irritiert. Ok, ich war hier wegen eines Seminars, aber diese Augen, dieser Ausdruck und dieser Blick.
Es gibt tausende Arten von Blicken unter Menschen, die sich treffen, jeden Tag, jede Minute, jede Sekunde. Blicke, die sich suchen, Blicke die sich finden. Blicke, die sich ausweichen und die sich anstarren. Welcher Blick verrät etwas von dem, was dahintersteckt? Wer weiß das schon?
Das Seminar mit seinen Themen und Inhalten ging an mir vorbei, na ja, vielleicht nicht ganz, aber doch zum großen Teil. Ich war müde vom frühen Start des Tages, der immerhin nun schon 7 Stunden zurücklag, ich war bedrückt und eingeengt vom Raum, der mich deprimierte und demotivierte, ich war auch angegeiert von den Kollegen und Kolleginnen, die voller Eifer den öden Themen des Seminares folgten (und mir damit ein Gefühl von Überlegenheit gaben – quasi Streber, allesamt), aber ich war beeindruckt und fasziniert von den Augen von Katja. Diese 2 Sekunden, vielleicht auch 2,5 Sekunden, in denen sich unsere Blicke trafen, hatten getroffen. Kurze braune Haare, asymmetrisch zur Frisur geschnitten, eine ganz leicht androgyne Erscheinung, ein wenig zwischen den üblichen Vorstellungen bisheriger Rollenbilder, etwas dominant und fordernd. Ein Hosenanzug mit kurzer Hose und Oberteil im Safari-Look. Alles Kaki-Farben gehalten. Und nun saß ich neben ihr.
Ich hatte das Gefühl, ich sitze neben jemanden, der mir nicht unbekannt ist.
Der Tag verging dann doch recht schnell und das Essen war mittelmäßig, was will man auch erwarten bei diesem Design hier im Hotel, schließlich ist die Zeit hier anscheinend vor einigen Jahrzehnten stehen geblieben und es kam die Diskussion auf, was machen wir eigentlich heute Abend?
Der Referent schien etwas schräg drauf zu sein, er wirkte etwas autistisch, gar weltfremd und wiederholte Sachen, die eigentlich klar und verständlich waren, hingegen ließ er Dinge unerwähnt, die elementar waren, wie die Methoden zur Produktvalidierung. Immerhin war es ein Seminar zur Qualitätssicherung in Montagebetrieben und ich suchte noch nach dem praktischen Nährwert der Veranstaltung. Das ist so eine Macke von mir, das ich immer den direkten Bezug zum realen Leben suche, das ich wissen will, was hat das Ganze mit mir und meiner Umwelt zu tun? Wegen diesen Verhaltens ecke ich auch oft bei den Referenten an. Ich fühle mich provoziert und kann einfach meinen Mund nicht halten. Ruhiger habe ich es dadurch nicht im normalen Seminarleben, aber ich kann ruhiger schlafen und das ist auch etwas Wert. „Verbiege Dich nicht“ hat mir meine Oma immer mit auf den Weg gegeben und sie wusste, wovon sie sprach. Sie hatte in ihrem Leben viel erlebt, 2 Kriege, Verlust der Heimat und, und, und.
Nun gut, der Referent glaubt, er müsse uns am Abend begleiten und uns die verschiedenen Seiten und Ansichten von Freiburg zeigen. Ich kannte es bereits relativ gut und empfand die Zeit, die Stad mitsamt ihrer Geschichte erneut kennenzulernen, als lästige Zeitverschwendung. Ich suchte während der Stadtführung die Nähe zu Katja und sie wich mir nicht aus. Martinstor, Schwabentor und Münster zu Freiburg, und viele weitere Sehenswürdigkeiten bekam ich zu sehen diesem Abend. Keiner von uns hatte besondere Lust und Interesse, in die tiefere Stadtgeschichte einzutauchen, aber keiner hatte den Mut, dem Referenten zu sagen: „Es reicht“.
Entgegen meiner Ansicht vom Morgen, jeder hätte „mich mal gernhaben können“, war erkennbar, dass wir als Teilnehmer des Seminares jetzt unseren Freiraum brauchten, unsere Ruhe haben wollten, in der Gruppe und ohne Aufsicht und Zwangsgespräche. Ich musste zu Toilette und ging dazu in den Keller des Straßenrestaurants, wo sich die Toiletten befanden. Mir begegnete Katja auf dem Rückweg auf der Treppe. „Ist die Haarfarbe echt?“ fragte sie. „Ja“, antwortete ich, „Alles Natur und nicht gefärbt“. Dabei zwinkerte ich mit dem rechten Auge. „Schick, sieht sehr schick aus“ antwortete sie. „Gefällt mir“ schob Sie nach.
Ich war irritiert und auch diesmal traf mich ihr Blick mitten in meine Augen. Mehr als 2 Sekunden, aber weniger als unangenehm. War das ein Signal, hatte ich das richtig wahrgenommen? Ein Signal in meine Richtung: „Ich finde Dich interessant“? Ich stieg die Treppe weiter auf und setzte mich zu den anderen, die in Gespräche vertieft waren, die im Wesentlichen die Seminarthemen behandelten. Was für ein Alptraum. Ist denn hier niemals Feierabend? Nicht das mich Firmenthemen nach den Dienstschluss nicht beschäftigten, es war nur halt manchmal nicht passend. Wir wollten, einige der Gruppe wollten Spaß haben und sich nicht mit Problemen und Aufgabenstellungen aus dem Seminar schlafen gehen. Wir wollten lachen, Blödsinn reden, etwas Trinken und den Abend genießen und in dieser Konstellation ging das auf keinen Fall. Ich sah mich schon mit der FMEA – der „Fehler-Möglichkeits-und Einfluss-Analyse“ zur Unruhe kommen, sondern noch eine gehörige Portion rumblödeln und „Dummes Zeugs“ reden. Abschalten geht genau so und nicht anders.
Die Hotelbar war ganz nett aufgemacht und der Barkeeper empfing uns freundlich. Schwarze Fliege, weißes Hemd, glänzende Schuhe. Im Hintergrund wechselte die Beleuchtung die Farben zur Musik, ähnlich wie in einer Lounge zum Entspannen. Zu viert standen wir an der an der Bar und bestellten uns den Cocktail des Tages: „Sex on the beach“. Man konnte die Früchte der Zutaten förmlich riechen und schmecken, Aprikose, Orange, ein Schuss Ananas, den Wodka hingegen konnte man überhaupt nicht wahrnehmen. Wahrscheinlich ist das auch das tückische an diesem Getränk. „Sex on the beach“ und man vergisst die Welt um sich herum. Zuerst unterhielten wir uns noch über unsere Kollegen, unsere Chefs, die Abteilungen unserer Firma, dann aber wechselten die Themen und es wurde zunehmend persönlicher, ja schon intimer, von Cocktail zu Cocktail. Und die braunen Augen von Katja immer offener, sie fing an mit ihnen zu sprechen und ich begann darin zu lesen. Ich meine dieses ganz bestimmte Gefühl, man sich unterhält sich und deine Gesprächspartnerin sendet dir Signale mit ihrem Blick, ihren Blicken zu, die im Unterbewusstsein wirken. Ich war fixiert von dieser Frau. Sie trug kein Parfüm, keinen Lippenstift, keinen Nagellack, auch Lidschatten und Konturenverstärker. Das alles brauchte sie nicht, um meine volle Aufmerksamkeit zu erlangen, diese zog sie förmlich auf sich, einfach nur mit ihren Augen. Augen die fragend sprechen konnten. „Verstehst Du mich nicht, oder willst Du mich nicht verstehen?“ mir wurde langsam klar, wohin dieser Abend sich entwickeln könnte. Ich musste zur Toilette und ging die Treppe in den Keller hinunter. Auf dem Weg begegnete mir Grit, sie grinste mich an und bemerkte nur: Ihr seid ja schon eng zusammengekommen. Ich erschrak innerlich: War das wirklich für andere zu erkennen? Musset es ja, denn wie sollte ich mir diese Anmerkung nur erklären. Als ich vor dem Becken stand, fiel mir auf, das mein Glied ja fast erigiert war, was ich so gar nicht wahrgenommen hatte. Ganz im Unterbewussten wirkten hier anscheinend Signale auf mich, die mein Gehirn rechts überholten und mich austricksten. So muss es wohl schon seit Jahrtausenden gehen, auf der einen Seite die Männer mit ihrem Gehabe und Getue, ihrer Potenz, ihrer Größe und ihrem Besitz, auf der anderen Seite die Frauen, die die Männer in ihrer Hand haben und mit ganz anderen Waffen umgehen und uns Männer damit komplett manipulieren. Und wir merken das noch nicht einmal gleich.
Im wahren Leben bin ich ein braver Familienmensch, jemand, der immer dachte, er wisse, wenn es zu weit gehen könne. Nun stellte ich das zum allerersten Male in Frage. Kurzzeitig kamen mir Zweifel, sollte ich auf direktem Wege in den Aufzug gehen und mich nach oben begeben in mein Zimmer? Spät genug war es allemal geworden an diesem Abend und ich könnte mich morgen ja mit Kopfschmerzen, Unwohlsein aus der Affäre ziehen. Vielleicht wäre es der bessere Weg, dachte ich. Dann wiederum begannen meine Zweifel daran, was ich vielleicht verpassen würde, wenn ich mich jetzt so unsichtbar verziehen würde. Engelchen und Teufelchen, einer links auf der Schulter, der andere rechts auf der Schulter. Ein säuselte mit von links ins Ohr, der andere von rechts. Mir fiel dazu der Song von den Phantastischen 4 ein „Jein“. „Jein“ – also ging ich wieder nach oben an die Bar. „Wo warst Du denn so lange“, bekam ich zu hören. „Ich habe mich verlaufen, ich hatte keine Betreuer bei mir“ schob ich nach. Ich hatte die Lacher auf meiner Seite.
Katja rückte näher heran an mich, weit unter die übliche Distanz, die zwei Menschen einhalten, wenn sie sich erst heute kennengelernt haben und üblicherweise nur beruflich miteinander zu tun haben. Soweit ich es noch wusste, beträgt die „Persönliche Distanz“ ca 1 m und die „Intime Distanz“ ca. 50 cm. In diese lässt man nur Menschen, die einem vertraut sind aus Familie, Freundeskreis etwa. Hierbei kommen sich Körper und Kopf so nah, um persönliche Dinge auszutauschen und zu besprechen, ein Zeichen von Vertrautheit und Bekanntheit. Fremde Menschen würden niemanden in diese Abstandszone hineinlassen. Wir waren deutlich in dieser Zone angekommen in der „Intimen Distanzzone“. Die anderen Gäste in der Bar hatten wir um uns herum schon nicht mehr wahrgenommen und mit ersten kurzen Berührungen testen vorsichtig, wie weit wir gehen dürfen. Ich spürte, dass die Distanz kann nun bis auf 0 cm zusammenschrumpfen darf. Wieder spürte ich eine Erektion, stärker und länger als vorher.
Wir schauten uns in die Augen und verstanden sofort einander. Wir wollten weg hier. Im Aufzug küssten wir uns, ich glitt mit meiner Hand zwischen ihren Slip und ihren Po. Ich konnte mit meinen Händen sehen und fühlen, was mich dort erwartete. Möge der Aufzug nie anhalten, dachte ich und spürte ihre Hand in meinem Schritt. Fest gedrückt an meinen Schwanz. Er wurde dadurch noch fester. Der Aufzug ging auf, 4. Stock, und wir stolperten benommen heraus. Hoffentlich sah uns keiner unserer Kollegen/Kolleginnen, dachte ich noch, aber die „Luft“ war rein. Katjas Zimmer lag zwei Türen weiter von meinen, was für eine glückliche Fügung, dachte ich noch. „Da kannst Du ja fast ungesehen zurückschleichen“, dachte ich noch. Die Tür ging auf und wir standen drinnen im Zimmer. Auf dem Bett lagen Seminarunterlagen ausgebreitet, wenigsten auf der einen Hälfte, gut dass es ein Zimmer mit Doppelbett war. Wir küssten uns erneut, lang und intensiv. Meine letzten Bedenken waren dahin und ich wollte diesen Weg weitergehen. Die Hosen fielen schnell und wir standen nackt voreinander. Ihre Hand umfasste meinen harten Schwanz und es war ein Gefühl, als ob eine Lunte angezündet wurde. Meine Hand fasste an ihre Weiblichkeit, dort am oberen Ende der Beine, wo sich ihr Körper teilt und wo man nur noch mit den Fingern sehen kann, was die Lust vorbereitet hat, indem die Finger auf einen Film von Feuchtigkeit gleiten können. Formschöne Schamlippen und ein deutlich zu fühlender Kitzler, der schon angeschwollen war unter den Erwartungen des ganzen Abends.
Ich kniete nieder um den Duft ihres Verlangens zu riechen. Ich bin sehr sensibel, was die Düfte anbelangt. Schon als Kind musste ich alles mit der Nase erriechen, um eine Vorstellung vom Geschmack und vom Genuss zu bekommen. Noch heute liebe ich es, durch die Parfümerieabteilungen von Kaufhäusern zu schlendern und die unterschiedlichen Gerüche aufzunehmen, zu erriechen, welches der Düfte mir am besten gefällt und auch welches mich abstößt.
Beides muss man kennen, um sich ein Urteil bilden zu können. Ich glaube auch, die größte Herausforderungen bei Parfümen ist es, den richtigen Duft, für sich selbst zu finden, eine Identifikation mit sich selbst und eine Waffe im Umgang mit dem anderen Geschlecht. Düfte entscheiden über Empathie – Sympathie und Antipathie. Düfte sind Anziehend und Abstoßend zugleich, dazu muss man nicht einmal etwas verändern am Duft an sich. Düfte wirken auf den Empfänger für den sie bestimmt sind, sie stellen Weichen in Beziehungen und halten diejenigen fern, die die Intimzone nicht erreichen sollen.
Ich roch am meinen feuchten Fingern, nahm eine tiefen Atemzug und war wir elektrisiert. Sie rochen nach dem Verlangen nach Sex. Mitten aus dem Leben genommen, tief eingetaucht in die Enge und mit leichtem Druck herausgezogen, nahm ich die Finger an meine Nase und inhalierte tief. Wieder elektrisierte es mich.
Ich stieg hinab in ihr Tal, um diesen betörenden Duft direkt einzuatmen und berührte dabei mit der Zunge ihre Klitoris. Ein leicht salziger Geschmack zusammen mit der Härte ihrer Klitoris zündete in meinem Kopf ein Kino von einem Rausch der Sinne, in dem wir uns heute Nacht verlieren wollten.
Sie atmete deutlich ein, ihr Atem setzte dabei ab, immer, wenn ich mit der Zungenspitze die Unterseite ihres Kitzlers berührte. Es war, als beginne Sie ganz, ganz leicht dabei nach Luft zu schnappen. Sie mochte es, wenn ich den Druck dabei erhöhte, ohne wild mit der Zunge umher zu lecken. Zwischendurch steckte ich meine Zunge tief in ihre Spalte und stellte mir dabei vor, wie sie über mir war und sich mit ihrer Weiblichkeit in mein Gesicht drückte. Dabei konnte ich mit vorstellen, wie ich ihren geilen Hintern mit den Händen greifen würde und sie sich immer fester mit ihren Schamlippen in mein Gesicht drücken könne, so lange, bis ich keine Luft mehr bekäme.
Ich gehe gern in das Tal einer Frau, es ist so intim und so nah, wie es keine andere Art von Sex schafft. Der Duft und der Geschmack der Scheide ist tatsächlich vergleichbar mit dem Geschmack frischer Austern, nur das diese in der Regel kalt sind, Scheiden hingegen sind warm, heiß. Es ist ein Genuss, die Zunge auf der dünnen Schicht von natürlichem Gleitmitteln zu bewegen und beflügelt die Phantasie in meinem Kopf, bis hin zu einem Zustand im Rausch.
Ich drückte meine Zunge fester und fester auf ihren Kitzler, mit ganz leichten wiegenden Bewegungen, ich hielt inne und bewegte mich wieder. Ihr Atem ging in ein leises Stöhnen über, welches lauter wurde. Sie bewegte jetzt deutlich ihren Unterleib, um die Position zu finden, in der ihr Genuss am besten war. Wieder wurde sie lauter. Ich selbst war mittlerweile so geil, dass ich meinen Schwanz an dem Betttuch rieb. Es klebte an der oberen Stelle meines Schwanzes von meinen Gleitsaft, was nicht verwunderlich war, denn ich hatte so viele Bilder in meinem Kopf, hörte das Stöhnen, spürte die Bewegungen ihrer Lust und ahnte so langsam, dass Ihr Höhepunkt kurz Bevor stand. Sie ließ es geschehen und öffnete sich ganz. Ihre Hände drückten meinen Kopf gegen Ihre Scham, dabei schob sie sich meiner Zunge entgegen und kam mit einem Stöhnen, ihre Schenkel zuckten leicht dabei und ich konnte auch ihre kleineren Wellen spüren, mit denen sich ihr Körper entspann.
Ich lang da nun mit meiner Lust und war aufgeladen bis zum Platzen. So wollte ich nicht enden an diesem Abend. „Und Du?“ fragte sie. „Wie geht’s Dir?“ Mein Blick musste alles ausgesagt haben. Ja, ich wollte auch kommen, ich wollte spritzen, wollte diese Kitzeln spüren, kurz bevor das Sperma herausgeschleudert wird. Es ist dieser Moment, den ich immer am liebsten so lange hinauszögern will, vergleichbar mit dem Ritt auf dem Gipfel eine Welle. Ein Gefühl, das mich fast bis zum Wahnsinn treiben kann und das ich mir in diesem Moment herbeisehnte wie nichts Anderes.
Sie griff meinen harten Schwanz mit ihrer linken Hand und begann die Eichel an der Spitze mit kreisenden Bewegungen mit ihrem Daumen zu massieren. An der Hinterseite, dort, wo die empfindlichste Stelle ist. Ich atmete schneller und schneller. Zwischendurch nahm sie ihre ganze Hand und strich vorsichtig auf und ab am Schaft, nicht zu schnell und nicht zu oft. Dann wieder massierte Sie mit Daumen und Zeigefinger die Eichel. Sie spürte, dass das genau die richtigen Bewegungen waren die mich antrieben. Ich bewegte mich mit meinem Unterleib und mein Atem wurde schnell. Ich spürte, wie ein Kitzeln begann, von der Spitze der Eichel in das Innere meines Schwanzes hinein. Ich spürte deutlich meine Prostata, die leicht begann zu zucken, ein Vorzucken, das immer dem Höhepunkt vorausgeht. Ich explodierte mit einem lauten Aufschrei und das warme Sperma schoss aus der Spitze heraus. Es traf ihre Haare mit den ersten Spritzern.
Ich lag erschöpft neben ihr und streichelte ihren Bauch, bis hinunter zur Scham. Wir sagten nichts, die ganze Zeit.
„Bleibst du hier heute Nacht?“
„Nein“ antwortete ich, „ich schlafe unruhig“
„Du hattest nicht den Hauch einer Chance mir zu widerstehen“ sagte Sie mit einem smarten Lächeln.
2. Der zweite Tag
Ich wachte auf mit einem trockenen Mund. Wahrscheinlich hatte ich die ganze Nacht durch den Mund eingeatmet und mein Rachen war angeschwollen, so dass ich nicht richtig schlucken konnte. Ich versuchte mich zu orientieren im meinem Zimmer und frug mich, wo ich bin. Langsam kam mir in Erinnerung, was in der vergangenen Nacht gelaufen war. Es war gut, dass ich nicht bei Katja übernachtet hatte. Ich hatte Bedenken, dass diese Nacht Nachwirkungen gehabt hätte, die ich nicht steuern könnte. Frauen sind immer emotionaler unterwegs, wenn es um Sex geht, der Spaß macht und sie zufrieden einschlafen lässt nach der Anstrengung bis zum Orgasmus. Wenn dann noch jemand neben ihnen einschläft, mit dem sie aufwachen können, dann wird die Situation schwierig und ich wollte mich nicht in eine Situation manövrieren, aus der ich nur mit vielen, sich widersprechenden Aussagen, herauskommen könnte.
Das Seminar ging heute weiter. Ich musste mich sammeln und finden, um den Tag beginnen zu können. Also, raus aus dem Bett und rein in die Dusche. Doch halt – es gab etwas, was ich nicht entfernen durfte – der Duft vom Eintauchen in die Weiblichkeit mit den Fingern der rechten Hand, dem Mittelfinger und dem Ringfinger. Ein tiefer Atemzug an dem beiden Fingern zeigte mir an, das der Zauber vom Duft noch voll vorhanden war und ich bekam einen Ständer, allein bei der Vorstellung an die Erinnerung der vergangenen Nacht. Ein Duft, wie er sich kurz vor dem Eisprung eine Frau einstellt. Man kann das riechen und wahrnehmen, wann eine Frau ihren Eisprung hat, er kurz bevorsteht oder gerade vorbei ist.
Ich trocknete mich gerade ab, als es an der Zimmertür klopfte. Ich erschrak und öffnete zögerlich die Türe. Katja stand vor der Tür und grinste mich an. In ihrer Hand hielt sie mein Jacket. Mit einem smarten Lächeln übergab sie mir mein Jacket und ihre braunen Augen funkelten im Licht, dass durch die Fenster fiel und sich in Ihrem Gesicht widerspiegelte.
Ich nahm die Jacke entgegen und lächelte zurück. Ich trocknete meine Haare und zog mich an. Mein Hals schmerzte immer noch beim Schlucken. Aber das war egal.
Ich ging aus meinem Zimmer und schloss die Türe hinter mir. Der Aufzug ging direkt bis in den Frühstücksraum – nicht direkt – aber zum rechten Rand hin. Ich war spät dran zum Frühstück. Normalerweise bin ich immer sehr pünktlich. Katja lächelte mich an und ich setzte mich gegenüber von Ihr an den Tisch. „Brötchen“? , „Butter“ oder „Marmelade
Illuminato
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