Eine Wiederbegegnung
Im Blick auf das anstehende Jubiläumstreffen besorgte ich auf dem Heimweg schnell noch eine größere Packung Kondome. Ein paar haben Reinhardt und ich unterwegs natürlich immer dabei, aber diesmal würden wir sicherlich mehr brauchen als unseren üblichen Reisevorrat. Außerdem wollte ich nach der Erfahrung des Vortags gerne noch mal die genoppten probieren, die mich, wie ich festgestellt hatte, stärker stimulierten – auch wenn das für die Männer auf Kosten der gefühlten Fleischlichkeit gehen mochte. Als ich an der Kasse stand, sagte hinter mir plötzlich jemand: "Sophie?"
Ich drehte mich um. Hinter mir stand mein alter Schulkamerad Benjamin. Der, mit dem ich – schon bevor die ganze Geschichte mit der Sexgruppe in Gang kam – so gerne geschlafen hätte, hätte mich nur nicht das blöde Jungfräulichkeitsgelübde daran gehindert. Seit Jahren schon war es mir nicht mehr peinlich gewesen, Kondome zu kaufen, aber jetzt errötete ich doch ein wenig.
"Oh, entschuldige, aber soweit ich mich erinnere, warst du früher nicht so schamhaft. Ich denke da an eine Fete …"
Ja, ich erinnerte mich auch. Sehr gut sogar. Wie hatte ich mich gefreut, als sich herausstellte, dass Benjamin unter den Kandidaten für die Vögelgruppe war, und dass er alle 'Prüfungen', denen die Kandidaten unterzogen wurden, bestand. So würde ich mit ihm zwar nicht schlafen, aber doch alles unterhalb der Vögelschwelle treiben können.
Umso größer war dann der Schock, als Benjamin meine erste 'öffentliche' Masturbationsvorführung, mit der ich die Sache so richtig in Gang bringen wollte, zum Anlass nahm, die Gruppe zu verlassen, geradezu zu fliehen. Zu Anfang hatte er mich begehrlich angeschaut, doch als ich mich mit gespreizten Beinen auf die Sofakante niedergelassen hatte und immer deutlicher wurde, dass ich mich tatsächlich vor aller Augen selbst befriedigen würde, da war sein Begehren in Entsetzen, womöglich in Verachtung umgeschlagen.
Ich war mir sicher, dass er mich liebte und nichts lieber getan hätte, als privat, 'unter vier Augen', mit mir zu schlafen. Später vielleicht sogar in der Gruppe. Aber meinen lustvollen Exhibitionismus konnte er nicht ertragen. Nach jenem Vorfall ging Benjamin mir aus dem Wege, wir sprachen nie wieder mehr als das Nötigste miteinander. Nun stand ich ihm plötzlich gegenüber – mit einer Großpackung Kondome in der Hand.
"Und verheiratet sind wir auch", fuhr Benjamin, auf meinen Ring deutend, spöttisch fort. "Und trotzdem so viele Kondome? Und so 'starke'? Was hast du denn vor?"
Mir war klar, dass ich durchaus noch etwas für ihn empfand, sonst wäre mir die Situation wohl nicht peinlich gewesen. Aber ich ärgerte mich über seine spöttische Art. Inzwischen hatte die Kassiererin meinen Einkauf gescannt. Ich zahlte, blieb aber stehen und wartete, bis Benjamin auch durch die Kasse war. Die Kondompackung behielt ich demonstrativ in der Hand.
"Wollen wir uns nicht bei einem Kaffee in Ruhe unterhalten?", fragte ich.
"Gerne, wenn du nicht gerade diese Kondompackung auf den Tisch legst?"
"Wäre es dir denn peinlich, wenn der Eindruck entstünde, dass wir miteinander ins Bett wollen?"
"Mir? Nein, mir nicht, ich bin nicht verheiratet. Aber was würde dein Herr Gemahl dazu sagen?"
"Nicht verheiratet?", fragte ich boshaft. "Sagtest du nicht gerade, 'wir' seien verheiratet?"
"Ach komm, du weißt doch, wie das gemeint war. Und noch mal: Nein, es wäre mir nicht peinlich. Ich würde sogar sehr gerne mit dir in die Kiste hüpfen. Den Schock über deinen Exhibitionismus habe ich inzwischen verdaut. Außerdem habe ich dich damals geliebt und wollte auf eine lebenslange Beziehung hinaus. Jetzt würde mir ein Abenteuer genügen.
Ach ja, damals – da wollte ich mein Leben mit dir teilen. Aber ein Abenteuer fände ich auch jetzt noch reizvoll. Da kommt mir gerade ein Gedanke: Lass uns doch gleich zu mir gehen statt ins Kaffee. Was hältst du davon? Ich verspreche dir dafür auch, deinem Mann nichts von deinen Jugendsünden zu erzählen."
Das war nun wirklich unverschämt. Eine solche offensichtliche Erpressung hätte ich von dem Benjamin, den ich früher kannte, nicht erwartet. Ich überlegte, ob ich ablehnen und Benjamin mit seiner Sensationsstory bei Reinhardt auflaufen lassen sollte. Recht würde es ihm geschehen. Aber andererseits hatte ich durchaus Lust, mit ihm ins Bett zu gehen – und sei es auch nur, um eine versäumte Gelegenheit nachzuholen. Ich beschloss, seiner Erpressung scheinbar nachzugeben.
"Sieh an, sieh an", grinste ich frech. Glaubst du denn, dass du bei meinem Mann mit der alten Geschichte Eindruck machen könntest?"
"Ich kann mir keinen Mann vorstellen, der seiner Frau so einen exhibitionistischen Exzess durchgehen lassen würde! ICH jedenfalls hätte dich danach nicht mehr heiraten mögen, so verliebt ich vorher auch gewesen sein mag."
"Und wenn ich nun, statt mich so zu exhibitionieren, dich aufgefordert hätte, mich vor versammelter Mannschaft zu ficken?"
Er schwieg verlegen.
"Ich bin ziemlich sicher, dass du dich früher oder später schon dazu herabgelassen hättest. Aber sei unbesorgt: Keiner, nicht ein einziger von der ganzen Gruppe, hat mich bis heute bekommen – ich bin bis zum Schluss Jungfrau geblieben, wie ich es meinen Eltern versprochen hatte. Eine ziemlich befleckte Jungfrau zwar, aber immerhin Jungfrau."
"Befleckt ist gut: Richtig eingesaut, würde ich sagen. Ich hab' vor zwei Jahren mal Rosi getroffen – was die mir so alles erzählt hat …"
"Was denn? Lass hören!"
"Dass du allen Männern der Gruppe die Schwänze gelutscht hast, immer wieder. Bei jedem Treffen mehreren. Und dass du dich hingekniet hast und alle dich in den Mund ficken mussten, bis dir der Saft am Leibe runterlief. Und dass ihr zu mehreren in obszöner Weise vor Publikum masturbiert habt. Und dass die Zuschauer euch danach für Geld durchficken durften."
"Einiges davon stimmt", gab ich zu. "Aber niemand 'musste' mich in den Mund ficken – das haben sie alle freiwillig und mit Vergnügen getan. Und MICH durfte damals niemand 'durchficken'! Ich bin, wie gesagt, Jungfrau geblieben. Hat Rosi dir denn auch erzählt, dass sie selber das alles mitgemacht hat? Das wahllose Rumvögeln in der Gruppe, die Masturbationsauftritte vor Publikum? Und dass auch sie sich prostituiert hat?"
"Nein, das hat sie mir nicht erzählt, aber ich hab' es mir gedacht. Ich fand das alles so ekelhaft. Ich hätte um keinen Preis mit ihr schlafen wollen."
"Aber mit mir willst du? Ich weiß zwar nicht, wie Rosi heute aussieht, aber es würde mich nicht wundern, wenn sie noch fülliger geworden wäre. DESHALB wolltest du nicht mit ihr schlafen. Aber egal: Packen wir's an."
"Sie hat mir übrigens auch noch erzählt, dass du dich später sogar wiederholt für wüste Massen-Bukkakes hergegeben hast."
"Und trotzdem willst du mit MIR schlafen? Erst dieser Exhibitionismus, dann die wahllose Schwanzlutscherei und zu guter Letzt auch noch von oben bis unten mit Sperma besudelt? Ekelst du dich denn gar nicht vor mir? Bist du eigentlich zu dir selbst auch mal ehrlich?"
Wir standen immer noch im Vorraum des Supermarktes, und so widerstand ich der Versuchung, den steifen Schwanz zu packen, der inzwischen unübersehbar in seiner Hose prangte. Stattdessen fasste ich ihn am Arm: "Los, wo wohnst du?"
"Fünf Minuten von hier. Komm!"
Er wollte mich offensichtlich, und Ich hatte, wie gesagt, durchaus Lust, mit ihm zu schlafen. Aber auf dem ganzen Weg überlegte ich fieberhaft, wie ich ihn dabei oder davor am besten schocken, seine selbstgerechte Bigotterie ins Wanken bringen könnte.
Es dauerte tatsächlich nicht viel mehr als fünf Minuten, bis wir seine Wohnung erreichten. Es handelte sich um einen einzigen großen Raum von vielleicht sieben mal neun Metern. Die rechte Wand und die der Eingangstür gegenüberliegende breite Seite bestanden fast durchgehend aus Fenstern und Glastüren, die auf eine große Dachterrasse hinausgingen. Der Raum selbst war – bis auf ein kleines Eckchen links neben der Eingangstür – ohne jede Unterteilung.
An das erwähnte Eckchen (das Gästeklo?) zur Linken schloss sich der Bad-Bereich an: An der abteilenden Wand zwei Waschbecken, in der Ecke ein geräumiger Duschplatz ohne Wanne oder Glaswand, dann ein Bidet und ein WC. Die beiden Wände der Ecke waren mit großen Spiegeln verkleidet, die beiden anderen Seiten zum übrigen Raum hin völlig offen. Immerhin ließen mich aber Schienen im durchgehenden Natursteinboden und an der Decke und zwei kompakte schrankartige Gebilde an deren Enden vermuten, dass dieser Bereich sich bei Bedarf mit beweglichen Wänden abteilen ließ.
Es folgte in der linken hinteren Ecke der Küchenbereich mit großzügigen Wandschränken und einem freistehenden Küchenblock, dann gegenüber der Ess- und Wohnbereich: Esstisch mit Stühlen, eine Sofalandschaft mit zahllosen Decken und Kissen. Beherrscht aber wurde der ganze Raum von einem übergroßen Himmelbett, das die Ecke rechts neben der Eingangstür als Schlafbereich definierte.
Das alles registrierte ich allerdings erst später so genau. Denn gleich beim Eintreten verblüffte mich, dass auf dem Klo im offenen Badbereich eine junge Frau saß – splitternackt. "Oh, Entschuldigung!", sagte ich, und wollte umkehren. Aber Benjamin drängte mich weiter hinein. Ich schaute diskret in die andere Richtung – und sah auch am Esstisch ein nacktes Mädchen sitzen.
Nun gut, für ein bisschen Gruppensex bin ich eigentlich immer zu haben, auch wenn ich es (bei aller Liebe auch zu Frauen) im Allgemeinen vorziehe, wenn die Männer in der Überzahl sind. Aber das Mädchen war jedenfalls hübsch, sehr hübsch sogar, und auch das Klo-Mädchen hatte mir gefallen. Sei's drum! Ich schaute nun doch noch einmal hin – und bemerkte erstaunt, dass sie sich überhaupt nicht gerührt hatte, noch immer exakt so dasaß, wie ich sie zuerst gesehen hatte. Eine Puppe also! Ich schaute wieder zu der zweiten: Offensichtlich (JETZT für mich offensichtlich) auch eine Puppe.
R_v_I
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